Zeitungsbericht von der Feier im Rathaus

24 Nov

So schreibt eine Journalistin!
25 Jahre Schachclub Vaterstetten

Ein Vierteljahrhundert ist er erst alt, der viertgrößte Schachclub deutschlands und mit seinen 177 Mitgliedern auch nur um vier aktive Spieler „schwächer“ als die Nummer zwei im Lande. Dafür ist der SC Vaterstetten allen anderen aber um einiges voraus: So gibt es immer wieder Auszeichnungen für die herausragende Jugendarbeit in Vaterstetten. Seit Vereinsgründung legt der SC Vaterstetten viel Wert auf Kinder- und Jugendschach. Die Deutsche Schachjugend hat dem Verein als einzigem Club in Deutschland dreimal die Auszeichnung Top-Verein für Kinder und Jugendliche überreicht, worauf alle Aktiven sehr stolz sind. Die Vorstandschaft hofft, die schwierigen Kriterien auch in Zukunft erfüllen zu können.
Natürlich wird dazu trainiert. Schnellschach, Blitzschach, Räuberschach steht auf den Terminplänen. Mit rauchenden Köpfen sitzen die Kids mehrmals pro Woche vor Turm und Bauer und versuchen von Trainern und Großmeistern Tricks und Strategien zu lernen. Doch auch die Freizeit kommt nicht zu kurz. Schachchef Walter Rädler ist in seinem Berufsleben Pädagoge und weiß junge Leute zu begeistern. Da erlebt man ihn schonmal mit seinen Schützlingen im Alpamare oder auf dem Minigolfplatz, im Theater oder gleich eine ganze Woche auf Schachclubfreizeiten.
Wer im Internet surft, der findet Schachclubs bei den Sportvereinen. Zwar werden beim Turnier nur die Figuren bewegt, aber trotzdem kommt man ganz schön ins Schwitzen, schließlich gilt es den Gegner „matt“ zu setzen. So trainiert der Sport mit den Figuren intensiv die geistige Ausdauer. Und das generationen- und auch geschlechterübregreifend. Wer kann sich nicht erinnern als Kind mit dem Opa vor dem karierten Holzbrett gesessen zu haben. Schach ist eine der wenigen Sportarten, die jung und alt, männlich und weiblich miteinander ausüben. Welche sportliche Disziplin kann das sonst von sich behaupten?
Neueste Forschungen der Universität Trier haben ergeben, dass Schach im Schulalter die Konzentrationsgabe fördert sowie das logische und das räumliche Denken schult.
Das Spiel der Könige macht Kinder also nachgewiesenermaßen schlauer. „ Insbesondere Kinder mit Schulproblemen profitieren vom Schachspiel,“ weiß Lehrer Walter Rädler. Sei es eine ADS-Problematik oder Hochbegabung,- mit Dame und König beschäftigen sich alle sinnvoll.
Und noch ein Novum kommt aus dem SC Vaterstetten: Max Diefenbach war der erste Schach-Zivildienst-leistende in Bayern. Genauer gesagt, absolvierte er beim Schachclub Vaterstetten ein soziales Jahr im Rahmen seines Zivildienstes. Er verbreitete das Spiel der Könige in Schulen, Nachmittagsbetreuungen, gab Einzel- und Gruppenunterricht. Außerdem heimste er mit den Mädchen und der U10 zwei dritte Plätze bei Deutschen Meisterschaften ein.
Von der Jugend für die Jugend. Seit Jahren ist auch das jugendliche Ehrenamt die Keimzelle des Vereins. Drei junge Damen und fünf Burschen betreuen derzeit den Schachnachwuchs.
Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Schachclub, der Gemeinde Vaterstetten und den Schulen hat es auch möglich gemacht, dass sich auf mehreren Pausenhöfen bereits Riesenschachfelder befinden. Besonders stolz ist die Gemeinde daher auf die neueste Errungenschaft auf dem Baldhamer Marktplatz: Direkt vor dem Hotel ist ein Schachfeld in den Boden eingelassen. Man braucht sich nur einfach im Hotel die Figuren holen, und schon ist die Freizeit sinnvoll gestaltet – kostenlos!
Und wenn´s regnet und gerade keine Trainingsstunde angesetzt ist gibt es ja heutzutage ganz besondere Möglichkeiten:
Die Bayernligacracks trainieren mit Großmeister Michael Prusikin aus Nürnberg und die U12 mit Michael Richter aus Nürnberg via Internet.
Wer bei einer Trainingsrunde vor Ort vorbeischauen möchte:
Die Erwachsenen treffen sich am Montag ab 19.30 Uhr im Zentrum Aktiver Bürger in der Zugspitzstraße 44 in Vatersteten, die Grundschüler immer freitags von 14.30 bis 16 Uhr und die Jugend gleich im Anschluss bis 18.00 Uhr ebenfalls im ZAB.
Übrigens: in der Zeitschrift “Neurology“ steht, dass das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um das 2,6fache sinkt, wenn man Schach spielt oder sich anderweitig fit hält.

Auf dem Photo sind die anläßlich des 25jährigen Jubiläums Geehrten (für langjährige Mitgliedschaft und große Erfolge) ( von links nach rechts )
Walter Rädler ( Vorstand und selbst seit 25 Jahren Mitglied ), Knut Wartenberg, Hans Westner, Martin Segner, Christian Bähr, Sascha Böhm, Gregor Bigalke, Manfred Brune, Josef Stark, Simon Gilbert, Martin Patz, Andi Hammerschick und Andi Hofherr

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